Der VPOD nimmt den Entschluss des Schaffhauser Kantonsrats – dem Personal im öffentlichen Dienst die individuelle leistungsbezogene Lohnentwicklung per 1. Januar 2015 zu verweigern – mit Unverständnis und als Fehlentscheid zur Kenntnis. Die bürgerliche Mehrheit hat eine Chance verpasst und hat die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst und den ebenfalls betroffenen kantonalen Institutionen abgestraft und hintergangen. Der Kantonsrat hat dabei leider nicht begriffen, dass sich Lohnsysteme weitgehend selber finanzieren: Jedes Jahr treten ältere, erfahrene Mitarbeitende aus und werden durch jüngere ersetzt, welche im Lohnsystem tiefer eingereiht sind. Dieser Mutationsgewinn muss wieder ins System reinvestiert werden. Ansonsten gerät die Lohnsystematik aus den Fugen und muss später wieder mühsam korrigiert werden. Es stellt sich die grundsätzliche Frage, wie die individuelle leistungsbezogene Lohnentwicklung künftig sichergestellt werden soll, wenn nicht einmal der vorhandene Mutationsgewinn in das Lohnsystem gesteckt wird? Es kann ja nicht sein, dass das Personal dafür bestraft wird, dass das Budgetreferendum überhaupt ergriffen wurde und sogar noch Zustimmung erhielt. Der Staatshaushalt kann nicht derart arg dran sein, wenn die beantragte Steuererhöhung als nicht notwendig erachtet wird. Wie will dieses Parlament die Kontinuität in der Lohnentwicklung sowie die Funktionalität des Lohnsystems für die Zukunft sichern? Das Personal im Service public leistet einen hohen Beitrag. Dafür gebührt ihm Wertschätzung.
Schaffhauser Kantonsrat brüskiert das Personal
Der VPOD Schaffhausen steht für die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst ein und wird sich weiterhin für eine faire Lohnpolitik engagieren.